Wettbewerb für Ausstellungsarchitekten:
Das Historisch-Technische Museum Peenemünde (HTM) plant eine neue Dauerausstellung. Um die kuratorischen Ideen und Vorhaben gestalterisch in den Raum zu übersetzen, lobt das Museum im Rahmen eines Interessenbekundungsverfahrens einen Wettbewerb für Ausstellungsarchitekten aus.
Wettbewerbszeitraum ist von Mitte Mai 2017 (Bekundung des Interesses durch die Agenturen, Versand der Konzeptunterlagen durch das HTM) bis Ende Juli 2017 (Abgabe der Entwürfe). Interessierte Agenturen sind aufgefordert, einen gestalterischen Grobentwurf sowie einen grundsätzlichen Maßnahmen-, Zeit- und Finanzplan zu entwickeln.
Ziel ist es, mit einem sowohl inhaltlich-szenographisch wie organisatorisch gelungenen Entwurf die Umsetzbarkeit des Projekts zu belegen und eine planerische Grundlage für einen Antrag bei öffentlichen Fördermittelgebern zu erhalten. Auf Basis des erstplatzierten Entwurfs erfolgt eine Konkretisierung des Gesamtprojekts und eine Ausschreibung für die Vergabe des Gesamtvorhabens.
Das HTM ist ein Lernort zur Geschichte des Nationalsozialismus und Zweiten Weltkriegs von globaler Bedeutung. Die Geschichte Peenemündes sowohl im Krieg wie auch seiner Wirkungen auf die Nachkriegszeit machen eine internationale Perspektive essentiell. Die Dauerausstellung als zentrales Vermittlungsmedium muss dem Anspruch des HTM auf internationale Sichtbarkeit, seiner Lage nahe einer innereuropäischen Grenze und den Erwartungen eines Publikums aus verschiedensten Ländern gerecht werden. Da die Besucherstruktur primär vom Tourismus geprägt ist, müssen unterschiedliche Vermittlungsebenen gleichermaßen wenig vorgebildete, aber informationssuchende Familien, Schulklassen auf Bildungsreisen und Fachbesucher mit tiefgreifenden Kenntnissen und Erwartungen ansprechen.
Aus diesem Selbstverständnis und der Besucherstruktur des HTM ergeben sich die Anforderungen an die Architektenagentur, die als Generalunternehmerin fungiert, die Umsetzung der Pläne verantwortet und alle Gewerke des Projekts koordiniert. Besonders zu beachten sind eine Gestaltung, die dem Denkmalschutz gerecht wird und die Gebäude als wichtigste Exponate des Museums hervorhebt, die Schaffung einer modularisierten Ausstellung, bei der sich die einzelnen Bereiche voneinander absetzen, aber zusammen ein Ganzes ergeben, Dreisprachigkeit, Barrierefreiheit und Inklusion sowie das Erzeugen einer attraktiven und intellektuell wie ästhetisch anregenden Inszenierung, die einen ausgewogenen Exponatmix von Großobjekten/Bodenfunden, Modellen, textlichen und bildlichen Dokumenten sowie passiven und interaktiven Medienstationen schafft.
Ansprechpartner für Rückfragen und Zusendung der Unterlagen ist der Kurator und wissenschaftliche Leiter:
Tel. + 49 (0) 38371-505-120
E-Mail: aumann@peenemuende.de