30 Jahre Historisch-Technisches Museum Peenemünde
Am 9. Mai 2021 feiert das Historisch-Technische Museum Peenemünde (HTM) sein 30jähriges Bestehen. Mit der Eröffnung des Historisch-Technischen Informationszentrums wurde am 9. Mai 1991 der Grundstein des heutigen Museums gelegt.
Seither bewahrt, erforscht und vermittelt es am historischen Ort die Geschichte der Versuchsanstalten Peenemünde und des Rüstungsprogramms, als dessen Teil dieses militärische Großforschungszentrum aufgebaut und betrieben wurde. Mit bisher fast 6,5 Millionen Besuchern aus der ganzen Welt ist das HTM heute ein fester Bestandteil der Museumslandschaft in Europa.
In den vergangenen Jahren hat sich das Museum vielfach weiterentwickelt und neu erfunden. Die erste Ausstellung befand sich in der ehemaligen Bunkerwarte des Peenemünder Kraftwerkes, dem heutigen Eingangsbereich des Museums. Die aktuelle Dauerausstellung „Peenemünde – Mythos und Geschichte der Rakete“ wurde 2001 im Kraftwerk selbst eröffnet, dem größten technisches Denkmal des Bundeslandes, welches seit 2012 auch Teil der Ausstellung ist. Die ständige Erweiterung der Ausstellung wurde durch umfangreiche Sanierungs- und Restaurierungsmaßnahmen an den historischen Gebäuden begleitet. Mit der „Denkmallandschaft Peenemünde“ wurde seit 2007 zudem ein vom Museum ausgehender und ausgeschilderter Rundweg zu den historisch interessantesten Orten auf der Insel Usedom eingerichtet und ständig erweitert. Ergänzt wurde das Angebot über die Jahre durch über 50 Sonderausstellungen, 15 eigene Publikationen und viele Kulturveranstaltungen. Darüber hinaus ist das Museum heute als außerschulischer Lernort anerkannt und eine internationale Begegnungsstätte.
Im Januar 2010 ging der Betrieb des Museums auf die Historisch-Technisches Museum Peenemünde GmbH und somit in der Trägerschaft des Landes M-V und der Gemeinde Peenemünde über. Das HTM arbeitet derzeit an einer völlig neuen Dauerausstellung. Im Zentrum des Konzepts stehen der historische Ort und die gesellschaftlichen Strukturen, innerhalb derer er aufgebaut und betrieben wurde. Die heute noch sichtbaren Gebäude und Objekte sind der Ausgangspunkt der Betrachtung, doch im Mittelpunkt der neuen Ausstellungen stehen Menschen und ihre Handlungen. In einem zweiten Schritt wird die Geschichte der Rüstung für den Zweiten Weltkrieg in darüber hinausreichende Strukturen der Moderne eingeordnet. Die Neukonzeption wird mit Bundes- und Landesmitteln gefördert.
Unser Dank gilt insbesondere heute allen Wegbereiter, Aktiven, Partnern, Förderern und Besuchern.
Unsere Jubiläumsbroschüre finden Sie hier zum Download (PDF)