Filmvorführung und anschließende Diskussion im Historisch-Technischen Museum Peenemünde, Großer Kinosaal, Eintritt frei, empfohlen ab 18 Jahren
„Bernd – Operation Germanenkind“
Ein Film von Cornelius Schwalm, mit Verena Unbehaun u.a.
Produktion: Von Anfang Anders Filmproduktion & Maria Kron
Am 30. Oktober 2025 wird um 18:00 Uhr im Kinosaal des Historisch-Technischen Museums Peenemünde (HTM) der Film „Bernd – Operation Germanenkind“ aufgeführt. Der Film wurde teilweise im Museum gedreht und setzt sich mit der Geschichte und der Wirkung des Ortes Peenemünde auseinander. Uraufgeführt wurde er im Juli 2025 auf dem Filmfest München.
Der Regisseur Cornelius Schwalm sagt über seinen Film: „Bernd ist Darsteller mit besonderem Betreuungsbedarf in einem anerkannten Berliner Theaterkollektiv. Als die Gruppe mit ihrem Stück über eine Wunderwaffe der Nazis ausgerechnet nach Peenemünde reist, eskaliert die Situation – denn der ausgegrenzte Bernd interessiert sich zunehmend für die Errungenschaften des Dritten Reichs.“
Der Film behandelt Themen wie Inklusion und Ausgrenzung, Identifikation mit der Geschichte, Machtmissbrauch und Ermächtigung, Eskalation der Gewalt. Das Museum stellte sein Gebäude und seine Ausstellungen zur Verfügung, damit die Künstler experimentell eine persönliche Stellungnahme zum Ort und seiner Geschichte entwickeln und durch das Medium Film zum Nachdenken über die musealen Inhalte anregen. Wie dieser Anspruch gelungen ist, reflektieren die Filmemacher, Experten und das Publikum im Anschluss an die Aufführung.
Im Podium diskutieren Cornelius Schwalm, Prof. Robert Bramkamp von derHochschule für bildende Künste Hamburg, Prof. Dr. Oliver Plessow vom Historischen Institut der Universität Rostock, und Dr. Philipp Aumann, Kurator des HTM Peenemünde.
Der Regisseur und einige Darsteller werden persönlich auf die Fragen antworten und Einblicke in die Entstehung und die künstlerischen Herausforderungen des Films geben. Dazu Schwalm: „Wir zwingen das Publikum, sich fortlaufend selbst zu befragen: Wo endet Toleranz? Was macht es so schwer, andere Meinungen zu ertragen? Wo liegt vielleicht unser aller Anteil an der gesellschaftlichen Spaltung? Für mich ist es wichtig, in unserer schwierigen Zeit Filme zu machen, die zu Diskussionen anregen, anstatt im allgemeinen Konsens auf der Stelle zu treten…“
Programm:
18.00 Uhr: Vorführung des Films „Bernd – Operation Germanenkind“
19.30 Uhr: Podiumsdiskussion und Fragen aus dem Publikum
- Moderation: Dr. Philipp Aumann (HTM Peenemünde)
- Prof. Robert Bramkamp (Hochschule für bildende Künste Hamburg): Kommentar zum künstlerischen Wert des Films und zur Darstellung Peenemündes aus filmwissenschaftlicher Perspektive
- Prof. Dr. Oliver Plessow (Didaktik der Geschichte an der Universität Rostock): Kommentar zum Wert des Films für die Erinnerung an Nationalsozialismus und Zweiten Weltkrieg
Weitere Informationen zum Film finden Sie unter:
www.bernd-operationgermanenkind.de
Der Eintritt ist frei, empfohlen ab 18 Jahren.
