Das Archiv hat die Funktion sowohl eines Verwaltungsarchivs (Aufbewahrung des nicht mehr laufend benötigten dienstlichen Schriftgutes) als auch eines Museumsarchivs.
Das Museumsarchiv bewahrt im Rahmen des Museumsleitbilds ausstellungs- und forschungsrelevante historische Text-, Bild-, Video- und Tondokumente. Es hat den Anspruch, am authentischen Ort das führende Spezialarchiv zur Personen-, Orts- und Erinnerungsgeschichte der Versuchsanstalten Peenemünde zu sein.
Neben der Langzeitsicherung des Archivguts, der Bestandserhaltung und -erweiterung gehören die digitalisierte Erschließung und Bereitstellung des digitalisierten Archivguts in Online-Findmitteln zu den wichtigsten Aufgaben des Museums. Das Archiv ist eine wesentliche Ressource der aktiven Museumsarbeit. Aus ihm speisen sich Ausstellungen, werden Publikationen erarbeitet und Forschungsthemen an externe Wissenschaftler vergeben.
Die Bestände des Museumsarchivs umfassen ca. 160 lfm. amtliches Schriftgut, Nachlässe und Sammlungen sowie audiovisuelles Archivgut. Sie reichen von der Geschichte des Museums, über das Wirken der Nationalen Volksarmee (NVA) der DDR in Peenemünde bis in die Gründungsphase der Peenemünder Versuchsstellen Mitte in den 1930er Jahre zurück.
- A4-Aktenordner ca. 800
- Archivkartons ca. 920
- Hängeregistratur 2.720 Signaturen
- Fotos ca. 45.000 (Pos., Negat., Dias) sowie ca. 15.000 Digital-Aufnahmen
- Mikrofilmrollen (35 mm) 128
- Baupläne (Kraftwerk) ca. 150 – 200
- AV-Medien ca. 450
Die Bestände des Museumsarchivs sind teilweise durch verschiedene Findmittel (Findbücher, Kataloge, Abgabeverzeichnisse) nachgewiesen und erschlossen. Die Verzeichnungs- und Verwaltungsdaten werden elektronisch erfasst und nach unterschiedlichen Benutzungsansätzen recherchierbar. Eine Online-Recherche ist gegenwärtig noch nicht möglich.
Sie suchen Hinweise auf Personen, die in den Peenemünder Versuchsstellen arbeiteten oder benötigen Informationen für Forschungs- oder Bildungsprojekte? Schicken Sie uns Ihre Anfrage!
Das Peenemünder Archivgut aus der Zeit bis 1945 hat durch Kriegseinwirkungen erhebliche Verluste erlitten. Davon betroffen sind insbesondere die Personalunterlagen der Heeresversuchsstelle Peenemünde (HVP). Obwohl wir schon über 8.000 ehemalige Mitarbeiter in unserer Personendatenbank verzeichnet haben, gibt es noch viele Lücken. Durch fast jede neue familiengeschichtliche Rechercheanfrage können wir jedoch Lücken schließen. Personenbezogene Unterlagen militärischer Herkunft bis 1945 werden auch in verschiedenen Abteilungen des deutschen Bundesarchivs verwahrt: bei der Abteilung Militärarchiv (MA) in Freiburg, bei der Abteilung Personenbezogene Auskünfte (PA) in Berlin-Reinickendorf (früher Deutsche Dienststelle-WASt) und bei der Abteilung Bereitstellung (BE) in Berlin-Lichterfelde. Hinweise zu Rechercheansätzen beim Bundesarchiv finden Sie hier. Wenn Sie Hinweise auf das Schicksal von NS-Verfolgten in Ihrer Familie suchen, können sich alternativ an die Arolsen Archives (früher: Internationaler Suchdienst des Deutschen Roten Kreuzes) in Bad Arolsen wenden.