25.11.2025

25.11.2025

Museumsschiff „Hans Beimler“ zur Wartung in die Peene-Werft überführt

Zwei Schlepper überführten heute das Museumsschiff „Hans Beimler“ von seinem Liegeplatz im Hafen Peenemünde nach Wolgast.

Die Peene-Werft reinigt, konserviert und streicht den kompletten Rumpf. Da das Schiff unter das Kriegswaffenkontrollgesetz fällt, war zuvor ein aufwendiges Genehmigungsverfahren nötig. Eigentümer ist das Historisch-Technische Museum Peenemünde, betrieben wird es durch den Förderverein Peenemünde e. V.

Die „Hans Beimler“ ist das letzte erhaltene Exemplar von insgesamt fünf Schiffen des Projekts 1241, gebaut zwischen 1984 und 1986. Sie kostete 77 Millionen DDR-Mark, hatte eine Besatzung von 38 Mann, eine Leistung von 32.000 PS und erreichte eine Geschwindigkeit von über 40 Knoten. Ausgerüstet war sie mit vier Seezielraketen mit einer Reichweite von etwa 80 Kilometern.

Gebaut wurde das Schiff ab 1985 auf der Werft „Wympel“ in Rybinsk. Es fuhr kurzzeitig als R-630 in der sowjetischen Marine und wurde 1986 in Bug/Dranske auf Rügen in Dienst gestellt. Ursprünglich als Raketenschnellboot 775 klassifiziert, wurde es im Dezember 1986 zum „Kleinen Raketenschiff“ 575 umklassifiziert und Ende April 1988 in den Hafen Sassnitz verlegt.

Mit der Wiedervereinigung wurde die „Hans Beimler“ 1990 außer Dienst gestellt. 1994 wurde sie demilitarisiert und dem damaligen Historisch-Technischen Informationszentrum (HTI) als Museumsexponat übergeben. Seit 2014 halten ehemalige Angehöriger der 7. RSB der Volksmarine und andere Unterstützer das Schiff ehrenamtlich in Stand und machen es im Hafen Peenemünde zugänglich. Etwa 18.000 Besucher pro Jahr besichtigen das Museumsschiff.