Wettlauf zum Mond. Viel Lärm um einen kleinen Schritt?
Sonderausstellung im Historisch-Technischen Museum Peenemünde
23. Mai – 8. September 2019
Am 21. Juli 1969 tat Neil Armstrong als erster Mensch einen „kleinen Schritt“ auf den Mond. Die erste Mondlandung wurde als welthistorisches Ereignis von höchster Bedeutung für die Menschheit inszeniert, war aber in erster Linie ein Prestigesieg der USA im Wettstreit mit der Sowjetunion. Mit der Erfüllung einer uralten menschlichen Vision wurde gleichzeitig ein machtpolitischer Plan realisiert.
Anlässlich des 50. Jahrestages präsentiert das Historisch-Technische Museum Peenemünde (HTM) eine neue Ausstellung. Sie zeigt die technischen Grundlagen und den Verlauf der Apollo-Missionen, und ebenso die vergeblichen Versuche der sowjetischen Raumfahrt, den USA zuvorzukommen. Es werden die Wirkungen des Ereignisses auf seine Zeitgenossen, die Nachwirkungen und die heutige Bedeutung der Reisen zum Mond dargestellt. Eine wichtige Frage ist auch, in welchem Zusammenhang das Peenemünder Raketenprojekt mit der Mondlandung steht.
Die Geschichte des Wettlaufs zum Mond wird anhand von Objekten aus der Privatsammlung von Tasillo Römisch erzählt, der die Ausstellung im Auftrag des HTM konzipiert hat. Zu sehen sind ca. 200 Gegenstände aus der westlichen und östlichen Raumfahrt. Darunter befinden sich Exponate wie echter Sand vom Mond und Bruchstücke der beim Start explodierten russischen Mondrakete N1. Weiterhin werden viele historische Merchandising- und Werbeartikel, Spielzeug, Titelblätter von Zeitungen, Modelle und Nachbauten gezeigt.
Die Ausstellung wird am 23. Mai 2019 um 16:00 Uhr feierlich mit vielen Ehrengästen und musikalischer Begleitung durch das Bundespolizeiorchester Berlin in der Turbinenhalle des Peenemünder Kraftwerkes eröffnet, wo sie bis zum 8. September 2019 zu besichtigen ist.
Titelfoto: NASA