Erlebnisbericht von Friedrich Broszat aus dem Jahr 1950 über die Arbeitsbedingungen im Mittelwerk. in: Friedrich Broszat, Die Wahrheit über die V2, 1950 (HTM Peenemünde, Archiv)

Nach dem Luftangriff der britischen Royal Air Force auf Peenemünde im August 1943 beschloss der für die Raketenproduktion zuständige Sonderausschuss A4 im Rüstungsministerium, das Fertigungswerk in eine luftangriffssichere unterirdische Fabrik zu verlagern. Für das Vorhaben wurde eine Stollenanlage im Kohnstein ausgewählt, einem Berg im Südharz bei Nordhausen. Die Leitung für das Bauvorhaben erhielt Hans Kammler, Leiter für das Bauwesen der SS.

Am 28. August begannen die ersten Häftlinge aus dem Konzentrationslager Buchenwald mit ihrer Arbeit im Kohnstein. Das neue Arbeitslager Dora wurde als Außenlager des KZ Buchenwalds eingerichtet. Vom Spätsommer des Jahres 1943 bis Anfang 1944 mussten die KZ-Häftlinge den Stollen zu einer unterirdischen Fabrik ausbauen – der Mittelwerk GmbH. Da der Bau des überirdischen Barackenlagers erst im Dezember 1943 begann, mussten die Häftlinge im Stollen auf blanken Felsboden und Holzpritschen schlafen.


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Bedingt durch ihre dünnen Häftlingsuniformen, die Kälte, hohe Luftfeuchtigkeit und Gesteinsstaub breiteten sich Lungenkrankheiten wie Tuberkulose aus und wurden zu einer häufigen Todesursache. Die Lebenserwartung im Stollen lag bei circa 60 bis 80 Tagen. Bereits im Januar 1944 lief die Serienproduktion der „V 2“ an. Die KZ-Häftlinge in der Raketenproduktion wurden aufgrund ihrer technischen Eignung ausgewählt und hatten eine etwas höhere Lebenserwartung. Insgesamt überlebten 20.000 Häftlinge die Zwangsarbeit im Mittelwerk nicht.

Ab dem 28. Oktober 1944 wurde das KZ Mittelbau-Dora eigenständig verwaltet. Zuständig für den Betrieb des Mittelwerks war ab September 1943 Arthur Rudolph, der zuvor Direktor des Versuchsserienwerkes in Peenemünde gewesen war. Wie andere Raketeningenieure behauptete er nach dem Krieg, dass der Einsatz von Zwangsarbeitern beim Bau von Betriebsstätten und der Produktion der Raketenwaffen allein in der Verantwortung der SS gelegen habe. Die Ingenieure seien allein für die technische Entwicklung und der Überwachung der Umsetzung ihrer Konstruktion in der Fertigung zuständig gewesen – eine apologetische Haltung, die das Ansehen der Experten in der Nachkriegszeit schützen sollte. Bis heute stellt sich daher die Frage, wie sehr die Schuld an den Verbrechen auch auf den Schultern der Ingenieure lastete. Diese wurden durch den Glauben an den Fortschritt der Technik angetrieben und nahmen die Leiden der Zwangsarbeiter in Kauf.

In der KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora, bestehend seit 1951, werden Anhydritsteine symbolisch zur Kennzeichnung der ehemaligen Standorte der Baracken sowie des Aschegrabes neben dem Krematorium eingesetzt. Foto: Theresa Kiene, 2018, Schenkung der KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora (HTM Peenemünde, Archiv)