Während des Dreißigjährigen Krieges von 1618 bis 1648 kämpften Katholiken unter der Führung Kaiser Ferdinands II. gegen die Protestantische Union um die Vorherrschaft in Europa. In der ersten Phase des Krieges erkämpften sich die katholischen Truppen die Oberhand. Das ursprünglich protestantisch geprägte Pommern wurde von der kaiserlichen Armee besetzt.
1630 trat Schweden dem Krieg auf Seiten der Protestanten bei, womit sich die Kräfteverhältnisse zwischen beiden Seiten änderten. Weil der schwedische König Gustav II. Adolf die Vormachtstellung seines Reiches im Ostseeraum durch das vorrückende kaiserliche Heer bedroht sah, entschloss er sich zur Invasion in Mitteleuropa.
Am 24. Juni 1630 ging seine Flotte an der Mündung des Peenestroms vor Anker. Zwei Tage darauf landeten der König und seine knapp 13.000 Soldaten bei Peenemünde und ließen dort umgehend ein befestigtes Lager errichten und die zwei Jahre zuvor errichtete Peenemünder Schanze sternförmig ausbauen. Die daher auch „Schwedenschanze“ genannte Verteidigungsanlage ist zum Teil heute noch sichtbar.
Von Peenemünde aus gelang es Gustav II. Adolf, weite Teile des katholischen Herrschaftsgebietes zu erobern. Am 16. November 1632 wurde er in der Schlacht bei Lützen tödlich verwundet, wodurch der schwedische Vormarsch zum Erliegen kam. Weil er es verstanden hatte, sich als Retter und Befreier der deutschen Protestanten zu stilisieren, blieb der Heldenmythos um Gustav II. Adolf noch lange einflussreich. Am 26. Juni 1930 wurde anlässlich des 300. Jahrestages der schwedischen Landung in Peenemünde ein Gedenkstein zu Ehren seines „Kampfes für die Freiheit und die Sicherheit des evangelischen Glaubens in Deutschland“ errichtet. Dieser steht heute neben der Peenemünder Kapelle.